Pünktlich zur Vorweihnachtszeit entführt uns meine Kollegin Zoë Cross in die magische Welt der Düfte.
Zoë Cross kam mit einer seltenen Form der Gesichtslähmung, dem Moebius Syndrom zur Welt. Trotz oder gerade mit dieser Diagnose arbeitet sie seit über 20 Jahren erfolgreich in internationalen Unternehmen. Seit einigen Jahren ist sie nun auch als Coach international tätig, für mehr Liebe und Erfolg bei Frauen mit außergewöhnlichem Aussehen. Gerade in den letzten Monaten sieht sie bei ihren Klienten viel Unterstützungsbedarf. Hierbei arbeitet sie seit einiger Zeit auch mit der emotionalen Wirkung von ätherischen Ölen.
Du bist ausgebildeter Coach, hast Dich aber auch auf den Einsatz von ätherischen Ölen spezialisiert. Wie bist Du dazu gekommen?
Also, ganz ehrlich, für mich waren ätherische Öle lange Zeit irgendwelche Duftstoffe, die man in Badezimmern etc. nutzen konnte, mehr nicht. Das erste Mal, als ich die erstaunlich anregende Wirkung ätherischer Öle wirklich erleben durfte, war im Frühjahr 2019, als ich regelmäßig auf Speakertrainings war und stundenlang mit anderen Teilnehmern im Seminarraum saß. Ab und zu wehte mir ein sehr dezenter, aber angenehmer, erfrischender Zitrusduft in die Nase. Irgendwann haben wir auch im Seminar dann auch das Thema Energiemanagement von Seminarteilnehmern behandelt, und mir wurde klar, dass auch der dezente Zitrusduft einen großen Beitrag dazu leistete, dass wir von morgens um 10 bis abends um 20 Uhr frisch und konzentriert bleiben konnten. Da ich bereits 2019 aufgrund einer Fuß-OP viel Zeit im Home Office verbringen musste, habe ich mich dann etwas näher mit dem Thema ätherische Öle auseinandergesetzt und festgestellt, dass sie sowohl physische wie auch emotionale Wirkung auslösen können. Da ich bereits für mich als ehemalige Skeptikerin so viel Wirkung und Unterstützung finden konnte und auch heute noch entdecke, kam mir die Idee, dass dies sicherlich die eine oder andere Klientin von mir unterstützen könnte.
Ich habe mal gehört, dass unser Geruchssinn, der Sinn ist, der am stärksten mit unserem Gehirn verknüpft ist. Wir alle haben vermutlich bereits erlebt, dass uns ein bestimmter Geruch in Sekundenbruchteilen in eine vergangene Situation katapultieren kann, obwohl wir die Situation selbst schon lange nicht mehr auf dem Schirm haben. Wie kannst Du das erklären?
Ja, das ist wirklich spannend. Eine Klientin von mir ist beispielsweise total vom Pfefferminz begeistert, weil sie dieser Duft ganz stark an eine liebe Tante erinnert. Der Grund dafür ist, dass unser Geruchssinn ganz direkt mit dem sogenannten limbischen System verbunden ist, unserem emotionalen Kontrollzentrum. Düfte wirken unmittelbar dort, also ohne erst einen Umweg über das Großhirn, der für die Vernunft und die bewusste Wahrnehmung zuständig ist. Entsprechend ist auch unsere erste Reaktion auf Gerüche: unbewusst, sehr schnell und vor allem eben auch emotional.
Was heißt das positiv für uns und unsere mentale Stärkung?
Zunächst einmal ist es natürlich wichtig, dass wir uns bewusst machen, welche Emotion wir gerade fühlen. Beispielsweise kann das diffuse Gefühl von Stress durch eine Vielzahl von Emotionen hervorgerufen werden. Die bewusste Anwendung ätherischer Öle hilft uns zunächst einmal dabei, uns bewusst zu werden, welche Emotion wir wirklich gerade empfinden, um dann mit einem ätherischen Öl die Emotion ausgleichend zu unterstützen. Das heißt, ätherische Öle können zunächst einmal zu mehr Achtsamkeit im Umgang mit unseren Gefühlen anregen. Sie fördern zunächst einmal eine gewisse Akzeptanz für die Emotion, der wir dann mit bestimmten Ölen dann auch ausgleichend entgegenwirken können.
Gerade in der aktuellen Zeit es so wichtig, uns mental gut zu versorgen und in Balance zu bleiben. Wie können uns ätherische Öle dabei helfen?
Abgesehen davon, dass ätherische Öle uns, wie oben beschrieben, zunächst auch dazu anregen, uns unserer Emotionen bewusster zu werden, können wir die Öle mit ihrer unterschiedlichen emotionalen Wirkung auf vielfältige Art und Weise in unserem Alltag integrieren. Am einfachsten geht das, wenn wir zum Beispiel ein sehr hochwertiges, reines Öl tropfenweise auf unseren Handgelenken verreiben oder von den Handinnenflächen aus einatmen. Besonders schön finde ich es zum Beispiel, morgens gleich beim Aufwachen 1-2 Tropfen eines schönen Zitrusduftes (ich liebe beispielsweise Grapefruit oder Wild Orange) in den Handinnenflächen zu verreiben und tief einzuatmen, um gleich zu Beginn des Tages die Stimmung zu heben. Bei stärkeren Emotionen, die sich immer wieder zeigen, ist es ratsam, das passende Öl oder verschiedene Öle immer mal wieder zu riechen oder auch auf der Haut aufzutragen, auch mal mehrfach am Tag. Zur Entspannung ist es beispielsweise auch wunderbar, ein ausgleichendes Bad mit Lavendelöl und Fichtenöl zu nehmen. Kurz gesagt, ätherische Öle können gerade jetzt einen sehr wichtigen Beitrag dazu leisten, dass wir im Hier und Jetzt sind und dass wir Selbstfürsorge betreiben. So können wir, indem wir gut für uns sorgen, gleichzeitig unsere Immunabwehr unterstützen.
Welches Öl passt zu welcher Stimmung?
Es ist inzwischen bekannt, dass es bestimmte Überkategorien von Düften gibt, die uns unterschiedlich emotional unterstützen können. Wir unterscheiden generell zwischen der Wirkung von Zitrusdüften, Gewürzdüften, Kräutern und Gräsern, Bäumen, Blüten und Minzen. Allgemein gesagt wirken zum Beispiel Zitrusdüfte sehr stimmungsaufhellend, während die Duftöle von Bäumen uns erden und emotional auffangen können. Düfte aus Kräutern und Gräsern können unseren Geist erneuern und helfen, alte Lasten loszulassen. Gewürzdüfte können generell neue Leidenschaft erwecken, während uns Minzdüfte ermutigen und uns zu neuen Unterfangen Kraft schenken können. Die Düfte von Blüten können dagegen sehr tröstend sein, geradezu wie eine sanfte Umarmung. Darüber hinaus verwende ich bei mir und auch bei Klienten gerne auch Duftmischungen, die extra dafür zusammengestellt sind, um bestimmte Gefühlslagen auszugleichen.
Zu welchen Ölen greifst Du in der aktuellen Coronakrise, um Dich selbst und Deine Klienten mental zu unterstützen?
Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich, im täglichen Kontakt mit Klienten und Interessenten, teilweise völlig unterschiedliche Lebenssituationen mitbekomme, gerade auch in diesen Zeiten. Während einige allein zu Hause als (Früh)rentner sitzen und wenig Kontakt mit der Außenwelt haben, sind andere enormem Arbeitsdruck ausgesetzt, im medizinischen Bereich, aber auch in ganz anderen Wirkungsfeldern. Wieder andere sorgen sich sehr um ihre Existenz, andere fühlen enorme Angst um ihre Gesundheit aufgrund der sehr präsenten Nachrichten, Zahlen und Statistiken. Es gibt wirklich eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie jeder einzelne Unterstützung finden kann, und am liebsten berate ich da gerne im persönlichen Gespräch, weil Menschen auch unterschiedlich reagieren. Hinzu kommt, dass ich ausschließlich mit den Ölen von Doterra arbeite, die gerade für bestimmte Gefühlszustände spezielle, ausgleichende Ölmischungen anbieten. Meine persönliche Erfahrung ist, dass es anfangs hilfreich ist, mit Einzelölen zu beginnen und dann nach und nach auch spezielle Ölmischungen auszuprobieren. Für Klienten, die bisher wenig oder gar keine Erfahrung mit den reinen Ölen von Doterra haben, rate ich zum Beispiel zunächst zu Lavendel, um gerade abends etwas mehr zur Ruhe zu kommen. Pfefferminz ist wunderbar, um einen klaren Kopf und mehr Fokus zu finden, und Zitrone kann auch gerne beim Arbeiten zu Hause helfen, sich wieder munterer zu fühlen. Viele Klienten wie auch ich selbst nutzen inzwischen aber auch gerne spezielle Mischungen, sei es, um besser den Fokus auf das Positive zu halten, Schweres aus der Vergangenheit loszulassen, oder auch, um wieder mehr Motivation zu bekommen.
Wie kann ich die Öle am besten anwenden?
Besonders gerne nutze ich und empfehle ich die Nutzung unterschiedlicher Düfte im Diffuser, um besondere Stimmungen in Räumen zu schaffen. Fürs Schlafzimmer eignen sich morgens anregende Düfte wie von Zitrusfrüchten oder auch Rosmarin, abends eher beruhigende Mischungen mit Lavendel. Fürs Arbeitszimmer zu Hause empfehle ich Düfte, die den Fokus oder die Motivation fördern. Sehr schön ist aber die topische Anwendung, d.h. das Einmassieren auf der Haut. Meistens empfehle ich, je nach Anwendung, die Verdünnung (in jeweils unterschiedlichen Mengen) mit einem sogenannten Trägeröl wie Jojabaöl oder fraktioniertem (flüssigen) Kokosöl, damit die Haut das Öl am besten aufnehmen kann und der Duft andererseits nicht zu schnell verfliegt. Wohlgemerkt, hier ist die Qualität der Öle entscheidend, ob man eine Anwendung auf der Haut empfehlen kann.
Wie bei allem gibt es auch bei ätherischen Ölen Qualitätsunterschiede. Wo kann ich sicher sein, dass die Qualität stimmt?
Es gibt in der Tat eine Fülle von unterschiedlichen Marken und Qualitäten. Ich nutze Doterra aus ganz unterschiedlichen Gründen, aber eben auch, weil die Qualität und Reinheit für mich bisher einmalig ist. Doterra bezieht die Öle aus ganz unterschiedlichen Ländern weltweit, teilweise auch dort, wo es keine Biozertifizierung geben kann. Und deshalb hat Doterra ihren eigenen Qualitätsstandard (CTPG, garantiert reine getestete Qualität) entwickelt. Um dabei auch höchste Transparenz zu garantieren, kann man sogar für die Einzelöle die jeweiligen Testergebnisse durch einen Code auf der Flasche zurückverfolgen.
Wie lange kann ich ein Öl aufbewahren?
Grundsätzlich sind Zitrusöle etwas empfindlicher. Bei den hochwertigen Zitrusölen von Doterra empfehle ich, die Zitrusöle möglichst innerhalb eines Jahres aufzubrauchen. Meistens gehen gerade solche Öle bei mir schneller zu Ende, aber viele halten sich dann auch schon mal länger. Alle anderen Doterra-Öle sind auch mehrere Jahre haltbar, auch nach dem Öffnen.
Was möchtest Du unseren Lesern auf den Weg geben?
Als ich selbst meine ersten Öle nach Hause geliefert bekam, stand ich schon etwas ehrfürchtig da und brauchte etwas Zeit, um mich mit der Nutzung und mit den vielen verschiedenen Wirkungen vertraut zu machen. Aber schon wenige Wochen später wollte ich nicht mehr ohne sie sein. Heute ist es unglaublich erfüllend, nun auch anderen Menschen eine große Freude machen zu dürfen, indem ich ihnen die unterstützende emotionale Wirkung der Öle näherbringen darf. Für mich gehören hochwertige ätherische Öle heute als integraler Teil der täglichen Selbstfürsorge dazu, etwas, was viele meiner Klienten auch nach und nach für sich entdecken. Jetzt haben wir bald Weihnachten, und mir fällt kaum ein besseres Geschenk zu Weihnachten ein, das man sich selbst oder anderen gönnen kann.
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