Seele vs. Ego: Kampf der Giganten

Seele versus Ego

Es tobt ein wilder Kampf in Marina.
Ein Kampf der Giganten. Seele und Ego liefern sich eine erbarmungslose Schlacht. Aber von dieser Schlacht und den beiden Protagonisten merkt Marina erstmal nichts.
Alles, was Marina spürt ist eine lähmende Erschöpfung und gleichzeitig das Gefühl, in einem Schnellzug festzustecken, der mit Vollgas ins Nirgendwo rast ohne die Möglichkeit auszusteigen. Sie versucht zu stoppen, aber das Tempo ist einfach zu hoch.

Marina hat viel in ihrem Leben geleistet.

Sie hat als Junior-Projektmanagerin in einer renommierten Werbeagentur vor vielen Jahren angefangen und sich mit viel Talent, unerbittlichem Fleiß und eiserner Disziplin hochgearbeitet. Nun ist sie Teil der Geschäftsführung und ganz oben angekommen. Genau da wollte sie immer hin. Gehört, gesehen und gefragt werden. Sie gilt als Koryphäe auf Ihrem Fachgebiet, als Garantin für kreative Ideen, hat sich zum Kundenmagneten entwickelt und ist ständig unterwegs. Und das alles auch noch für sehr viel Geld. Sie wird anerkannt, persönlich und monetär. Sie ist wichtig. Und das fühlt sich verdammt gut an.
Die langen Jahre des Ackerns haben sich gelohnt und nun fährt Marina jeden Tag eine reiche Ernte ein. Sammelt die Früchte für die Entbehrungen, welche sie für ihren Erfolg in Kauf nimmt. Für die Vernachlässigung ihrer eigenen Bedürfnisse, ihrer Freunde, ihres Partners – von ihrer kleinen Tochter gar nicht zu reden. Sie weiß genau, dass die Zeit nicht wiederkommt, dass Sie mehr für ihre Kleine da sein müsste und auch für sich selbst. Und sie versucht sich zu trösten mit dem Gedanken, dass Sie all den materiellen Wohlstand für Ihr Kind erarbeitet, damit es später abgesichert ist und auch sie selbst sich einen schönen Lebensabend machen kann. Sie versucht wirklich ihr Allerbestes, um es Allen in ihrem Umfeld so recht wie möglich zu machen – und doch ist es nie genug. Es bleibt immer etwas liegen, irgendjemand fühlt sich immer vernachlässigt.

„Lass mich wieder atmen“, schreit ihre Seele, während das Ego brüllt: „Ich werde mich nicht wieder kleinmachen, wo ich so hart für meinen Erfolg gearbeitet habe.

Unser Ego ist nicht nur ein harter Gegner sondern auch ein Gewohnheitstier. Fühlt es sich einmal gestreichelt, möchte es nicht auf das gute Gefühl der Anerkennung und des Rechthabens verzichten. Zu groß ist der Wert, den unser Ego dieser Resonanz von außen beimisst, zu verlockend die Aussicht besser als Andere zu sein. Schließlich haben wir uns das durch die unzähligen Extrameilen, die wir gelaufen sind, verdient. Es tut so gut, gewollt zu sein.
Unser Ego ist ein brüllender starker Löwe, der es gar nicht mag, wenn in seinem Revier gewildert wird. Er verteidigt sein Territorium unbarmherzig, bis er wieder der Alleinherrscher ist. Unser Ego hat jede Menge Kraft.
Unsere Seele schlägt oft leisere Töne an. Sie schreibt zwischen die Zeilen und singt im Hintergrund ihr leises, mahnendes Lied. Spricht zu uns in den kleinen Momenten, in denen die Frage in uns wach wird, ob dieser Weg auf Dauer wirklich der richtige für uns ist, ob das so wirklich alles Sinn macht. Ob wir wirklich glücklich sind. Sie sendet uns gemeinsam mit ihrer Partnerin namens Intuition weise Impulse der kritischen Reflexion, die unser Ego sofort versucht zu bekämpfen. Aber unsere Seele hat einen langen Atem und wird diesen Kampf niemals aufgeben. Wie eine weise Löwin, die sich ihrer Kraft bewusst ist und deshalb das Geschehen in Ruhe betrachtet, immer bereit zum Eingreifen, wenn es nötig ist. Aber auch sie kann brüllen und gewaltig kämpfen. Sie verfügt über ein breites Portfolio an Helfern, die sie sich an die Seite holt, wenn der Mensch sich vom Ego niederbrüllen lässt.
Unsere Seele arbeitet nicht nur mit unserer Intuition eng zusammen sondern auch mit unserem Körper. Sie nutzt unseren Körper als Sprachrohr, wenn das Lied der Seele gegen das Ego-Gebrüll keine Chance hat. Und unsere Seele ist nicht zimperlich, wenn es darum geht, sich endlich Gehör zu verschaffen. Sie lässt den Körper schreien, wenn wir nicht auf ihre leisen intensiven Botschaften hören wollen.

Marina hängt an ihrem Erfolg.

Natürlich tut sie das. Und sie weiß auch, dass am Ende niemand unersetzbar ist. Dass sie weiterhin mehr als 100% geben muss, um ihren Status zu erhalten – und an diesem kettet ihr Ego sie fest wie an einer erbarmungslosen Galeere. Marina spürt, dass es ihr nicht gut geht, dass sie in den letzten Monaten deutlich angespannter und gereizter, zugleich aber auch verwundbarer geworden ist. Dass sie die Menschen, die ihr gut tun, vernachlässigt und sie viele Nächte nicht mehr in den Schlaf findet. Sie spürt, wie sehr ihr Körper unter Verspannungen leidet, die auch der erhöhte Konsum von Schmerztabletten und Rotwein nicht mehr abfangen können.
Marina weiß natürlich, dass Sie auf keinem guten Weg ist. Sie weiß auch, was sie stattdessen tun sollte. Kürzertreten, auch mal NEIN sagen, mehr feste Zeitfenster für ihre Familie einplanen und für sich selbst. Aber es gelingt ihr einfach nicht. Zu groß ist der Druck, den sie von außen spürt, zu stark die Angst zu versagen. Das hielte ihr Ego nicht aus. Deshalb peitscht es sie weiter voran.
Marina steht nah am Abgrund. Und statt einen großen Schritt zurück zu machen, steuert sie bewusst immer weiter drauf zu. Versagt sich die Möglichkeiten der positiven Abwechslung, um das Gewohnte, das sie fertig macht, um jeden Preis weiterlaufen zu lassen. Investiert ihre letzte Kraft in den eigenen Fall. Bringt sich selbst in die energetische Insolvenz statt ihr Portfolio neu auszurichten.

Der Löwe bäumt sich auf, die Löwin sagt: „Ich wusste es von Anfang an.“

Natürlich ist das alles immer viel leichter gesagt als getan. Marina ist nur ein Beispiel von unzähligen Menschen, die sich ihren Erfolg hart erarbeitet haben und deren gute Geister der Ambition zu Dämonen der High-Performance mutiert sind, die sie auf die dunkle Seite ziehen. Wir möchten alle anerkannt und geliebt werden, in unserer Leistung gewürdigt und gewertschätzt. Es ist ein erhebendes Gefühl, sich einen Expertenstatus erarbeitet zu haben, begeistertes Feedback zu bekommen und sich ein wohlhabendes Leben leisten zu können. Es tut uns gut, zeigt uns, dass sich die ganze Mühe, die wir auf uns genommen haben, gelohnt hat.
Aber wenn wir uns unserem eigenen Erfolg und unserem Drang nach Anerkennung unterwerfen, sind wir in den Schnellzug eingestiegen, der von selbst nie wieder halten und unweigerlich gegen die Wand fahren wird. Es ist so schwer, unserem Ego auf Augenhöhe zu begegnen und es in gesunde Schranken zu weisen. Es ist so anstrengend für uns selbst gut zu sorgen und Grenzen zu ziehen, besonders wenn andere Menschen deshalb sauer auf uns sind. Für uns selbst einzustehen, wenn wir doch sowieso schon am Ende unserer Kräfte sind und wir einfach nur unsere Ruhe haben möchten.

Aber es gibt auch eine gute Nachricht.

Oft sendet uns das Leben in genau diesen Momenten der vermeintlichen Schwäche einen Anker, der uns hilft, wieder festen Boden unter die Füße zu bekommen. Eine passende Inspiration oder einen Menschen, der einfach nur da ist, zuhört, uns in den Arm nimmt und bei dem wir aufatmen dürfen ohne etwas zu leisten. Unser Ego wird uns vermutlich befehlen, diesen Anker zu verschmähen um weiter zu schwimmen wie bisher. Unsere Seele ermutigt uns, nach ihm zu greifen, weil es genau das ist, was wir jetzt wirklich brauchen.
An alten Mustern bis zum Zusammenbruch festhalten oder neue Chancen nutzen. Diese Wahl nimmt uns niemand ab. Aber genau diese Schlüsselmomente sind die Weichenstellung, ob wir uns für oder gegen uns selbst entscheiden. Ob wir den Schnellzug bremsen oder weiterrauschen lassen.

Nach einem Schwächeanfall hat sich Marina zwei Wochen am Stück frei genommen, das erste Mal nach einer gefühlten Ewigkeit. Eine Woche davon wird sie allein auf dem Land verbringen. Einfach mal nur für sich sein, atmen, schlafen, essen, nachdenken, ordnen… Sie hat sich auf den Weg zurück zu sich gemacht. Endlich. Wie es danach weitergehen wird, weiß sie jetzt noch nicht. Und das ist ok.

Durch innere Heilung positive Erfahrungen ins Leben bringen

Selbstliebe stärken

Sind wir nicht alle ein bisschen Lars?

Lars fühlt sich elend. Und er versteht die Welt nicht mehr.
Diese Welt, die ihm ständig kurzzeitige Beziehungen schickt, die nach ein paar Monaten wieder in die Brüche gehen, weil seine Herzensdamen die Reißleine ziehen. Manche werfen ihm vor zu distanziert zu sein, andere haben ihn als Klammeraffen abgestempelt – wie Lars es auch macht, es scheint immer verkehrt zu sein. Und dabei will er es doch besonders gut machen. „Ich bin offenbar ein totaler Beziehungsversager“, meint er traurig-resigniert und lässt die schweren Schultern hängen. Die letzte Dame, der er sein Herz geschenkt hat, war verheiratet und hat letztlich ihrer Ehe den Vorrang gegeben. „Eigentlich war mir schon klar, dass das zum Scheitern verurteilt war, aber offensichtlich wohnt ihn mir nicht nur ein Blödmann sondern auch ein Masochist.“
Lars ist verdammt müde, aber mit sich selbst schimpfen kann er voller Energie und Überzeugung.
Und er möchte sich endlich selbst verstehen. Möchte an die Quelle seines ambivalenten Beziehungsverhaltens kommen und zur Abwechslung auch mal glücklich sein. Sich gut aufgehoben fühlen, geliebt werden, ankommen. „Das ist doch nicht zu viel verlangt, oder?“

Nein, das ist es ganz und gar nicht.

Wir alle haben unsere eigene Geschichte, die unseren Umgang mit Beziehungen geprägt hat.
Lars ist von seiner Mutter allein großgezogen worden. Der Vater hat die beiden verlassen, als Lars 3 Jahre alt war. An ihn hat Lars nur dunkle Erinnerungen, aber er weiß noch, wie der Vater aus dem Haus ging und ihn im Flur zurückließ wie ein ausrangiertes Paar Schuhe. Aber er erinnert sich noch sehr genau, wie verzweifelt seine Mutter war und wie sie ihm einmal unter Tränen sagte, dass der Vater was Besseres gefunden habe und sie ihm nicht mehr genügten.  Dass sie einfach ersetzt und weggeworfen wurden.
Da begann der kleine Lars, sich Fragen zu stellen. War er nicht gut genug, so dass der Vater gehen wollte? War etwas mit ihm falsch? Was war denn besser woanders? Und der kleine Lars fand Antworten, die ihm als Kind absolut stimmig erschienen: Irgendetwas musste an ihm nicht wertvoll genug, nicht gut genug gewesen sein, so dass es dem Vater leichtfiel, seinen Sohn und die Mutter zu verlassen. Was genau das sein könnte, konnte Lars nicht identifizieren. Aber offenbar gab es Menschen, die diesen Makel nicht hatten, die es schafften, seinen Vater zu halten. Und damit trat Lars in einen Teufelskreis ein, der ihn bis heute immer wieder in seinen Bann zieht. In den Kreis der inneren Zweifel, Entwertung und Selbstdemontage, die sich im Außen laufend durch weitere Negativerfahrungen manifestiert.

Der Teufelskreis der Selbstdemontage

Wenn wir insbesondere in früheren Jahren unseres Lebens eine tiefe Verletzung erfahren und das schmerzhafte Gefühl erleben, nicht geliebt, nicht gewollt und scheinbar wertlos zu sein, ist das eine Wunde, die wir in der Regel nicht selbst heilen können. Und die sich auch nicht von selbst wieder schließt – egal wie viele Verdrängungsmechanismen und Ablenkungsmanöver wir dafür anwenden.
Und wenn wir dieser Wunde keinen Raum geben, geheilt zu werden, wird diese Ablehnungserfahrung oft zum Teil unserer Identität, zu einer negativen Annahme über uns Selbst, die wir uns täglich immer wieder aufs Neue durch unsere Gedanken und die daraus resultierenden Gefühle erzählen und konservieren. Gerade in jungen Jahren verfügen wir nicht über die intellektuellen Fähigkeiten, Ablehnungserfahrungen kritisch zu hinterfragen und differenziert zu betrachten. Als junger Mensch fühlen wir uns selbst dafür verantwortlich, denken, dass wir schuld sind und etwas an uns nicht gut genug war, um diese Erfahrung zu vermeiden. Dass wir es nicht wert waren, dass ein Mensch bei uns bleibt.
Dann sehen wir uns als die Person, die weder gewollt noch geliebt ist. Wir haben uns einen durch die Vergangenheit scheinbar begründeten und in der Gegenwart immer wieder reaktivierten Filter vor unsere Wahrnehmung gelegt. Und dieser Filter macht unsere Welt dunkel und eindimensional. Er drängt uns in eine Sackgasse, in welcher wir dauerhaft parken.

Der Dauerparkschein in der Sackgasse

Die Tragik liegt oft darin, dass wir durch diese verzerrte, sich verselbstständigte Wahrnehmung permanent nach weiteren Negativerfahrungen suchen, um unser gewohntes entwertetes Bild von uns zu bestätigen. Wir reproduzieren Ablehnungserlebnisse, um unsere Identität des nicht gewollten ungeliebten Menschen zu bestätigen, anstatt uns zu erlauben, uns vom Gegenteil überzeugen zu lassen. Wir suchen den gewohnten Schmerz, unsere negative Komfortzone. Wir reiben uns eventuell an Beziehungen auf, die von vornherein zum Scheitern verurteilt sind, suchen uns Menschen, die für uns nicht verfügbar sind und kämpfen den aussichtslosen Kampf um eine Liebe, die dieser Mensch uns nicht geben kann. Wir suchen in neuen Situationen die Bestätigung alten Schmerzes, statt diese Situationen als Chance zu nutzen, endlich den alten Schmerz zu heilen und unsere Einstellung sowie unser Verhalten zu verändern. Und am Ende finden wir uns wieder auf dem harten Boden der Desillusion, sind allein und haben uns eine weitere Enttäuschung auf unsere geplagten Schultern gepackt, die doch sowieso schon so viel zu tragen haben.
Aber es ist eine gewohnte Last, unser destruktiver Normalzustand. Und wir glauben, nichts Besseres zu verdienen, weil wir es nicht anders kennen – und unbewusst alles dafür tun, dass keine gegenteiligen positiven Erfahrungen in unser Leben treten können. Denn das hieße, dass wir unsere Identität der ungeliebten Person abgeben und uns neuen Sichtweisen öffnen müssten – und dagegen schiebt die Fülle unsere bisher gemachten negativen Erfahrungen einen wirksamen „vernünftig“ evaluierenden Riegel vor. Die bisherige Negativbilanz spricht für sich.

„Wir sind halt, wie wir sind – und echte Liebe erfahren eben nur die Anderen, oder?“

Es ist ein Teufelskreis. Und wir brauchen Unterstützung, um ihn zu bemerken, aufzudröseln und uns die Erlaubnis zu geben, auszusteigen. Es mag paradox klingen, dass es schwer sein soll, aus einem leidvollen Zustand auszusteigen, wenn man doch weiß, dass er einem gar nicht gut tut.
Aber die dunkle Macht lang verinnerlichter dysfunktionaler Muster, wirkt auf vielen Ebenen. Sie leitet unsere Gedanken, unsere Gefühle und unser Verhalten. Wenn wir diese Muster lange genug gefüttert haben, sind sie äußerst widerstandskräftig. Sie haben es sich bequem gemacht in einem Raum, den wir ihnen lange Jahre in unserem Inneren eingerichtet haben. Sie mögen keine neuen Mitbewohner und klammern sich sehr beharrlich in uns fest.
Aber wir dürfen diesen Mietvertrag kündigen. Wir dürfen neue konstruktive Muster bei uns einziehen lassen, die uns liebevoller und zuversichtlicher auf uns selbst schauen lassen und unser Selbstbild positiv verändern, so dass wir uns für positive neue Erfahrungen öffnen können. Aber dafür müssen wir ihnen die Tür aufmachen – und das gelingt am besten mit einem fachkundigen Dritten, der uns kompetent und empathisch auf dieser Reise begleitet.
Wenn wir uns einen neuen Raum geben, in welchem wir uns erlauben, gewollt und geliebt zu sein, werden wir automatisch unsere Gedanken und Gefühle verändern und mit Menschen anders interagieren. Wir bereiten den Boden für neue, positive Erfahrungen. Wir sähen eine neue Ernte, welche nicht wie zuvor zum Vertrocknen verdammt ist, weil wir sie nicht gießen konnten. Aber es braucht Zeit, diese neue Ernte aufgehen zu lassen. Wir brauchen Zeit, um unsere alten destruktiven Muster loszulassen, uns immer wieder zu erlauben, wertschätzend und zuversichtlich auf uns selbst zu schauen und Schönes zu verdienen. Uns diese Zeit und Geduld zu geben, ist gelebte Selbstliebe.

Niemand ist stets vor Verletzung sicher, aber mit einem starken Selbstwertgefühl und der daraus resultierenden Zuversicht verringern wir das Schmerzrisiko massiv. Wir und auch Lars dürfen mit allem rechnen. Auch mit dem Guten!

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Du bist gut genug! Mein Statement für mehr Selbstvertrauen und weniger Versagensangst

Schmiegelt Coaching Blog

Zu Gast im Podcast Paulchenfragt

Vor einigen Wochen durfte ich zu Gast im Podcast Paulchenfragt von meiner lieben Kollegin Nadine Paul sein und mit ihr ein facettenreiches Gespräch zum Thema Versagensangst, ihre Ursachen und Wirkungen führen.
Die Zeit verging in unserem Dialog wirklich wie im Flug, und wir hätten vermutlich noch stundenlang weiter diskutieren können. Denn das Thema Versagensangst liegt mir besonders am Herzen, da sie in der Regel aus einem Glaubenssatz resultiert, den leider viel zu viele Menschen tief in sich verankert haben:

„Ich bin nicht gut genug!“

Diese verdammten 5 Wörter halten uns oft in einem unbarmherzigen Würgegriff, schneiden uns die Luft und die Stimme ab und nehmen uns jeden Mut, uns weiter zu entwickeln. Sie sabotieren uns von innen, nehmen unsere Kraft und bringen nichts als Frustration, Zweifel und Verunsicherung.
Ein starker toxischer Freund dieses ätzenden Glaubenssatzes ist der Perfektionismus, ein fieser Hardliner, der uns – sollten wir ihm die Tür geöffnet haben – anhänglich und penetrant an alles erinnert, was uns angeblich noch fehlt und optimiert werden muss. Und er legt seine Messlatte auf ein Level, das wir nie erreichen werden, denn Perfektion ist eine Illusion.
Oft tarnt er sich jedoch als kraftvoller Antreiber, als Motivator für ein Leben in ewiger Fülle und Glückseligkeit und gaukelt uns vor, durch ihn besonders geliebt zu werden – aber nur wenn wir ALLES richtig machen. Und somit spielt er mit dem „Ich bin nicht gut genug-Saboteur“ ein perfides Spiel, das wir nie gewinnen werden, wenn wir uns ihren absurden Regeln unterwerfen.

Und was kostet uns das?

Der Preis den wir für dieses tragische Szenario zahlen ist eine ständige Versagensangst. Die Angst, nicht gut genug zu sein, nicht schön, intelligent, charismatisch, fit und erfolgreich genug, um in einer Welt zu bestehen, in welcher Fake zur neuen Realität geworden ist. Die Furcht in unserer Mangelhaftigkeit überführt zu werden und von Anderen nicht nur mit Spott sondern auch mit Liebesentzug bestraft zu werden. Sie lässt vor unserem inneren Auge ein Horrorszenario entstehen, das wir auf jeden Fall verhindern wollen. Darüber hinaus übernimmt unser Gehirn häufig noch den Part der zusätzlichen Dramaqueen und gaukelt uns durch scheinbar überzeugende Katastrophengedanken vor, dass wir auf die schlimmstmögliche Art auf jeden Fall scheitern werden. Und so hängen wir fest im giftigen Netz der Perfektion, Angst und Selbstdemontage und mit jeder Bewegung verlieren wir an Kraft und Selbstvertrauen.

Und was hilft uns?

Aber es gibt ein Gegenmittel, um die Angst vor dem Versagen zu besiegen und das Gift vom Perfektionisten und Selbstzweifel zu neutralisieren. Dieses Gegenmittel ist ein Satz. Ein einziger Satz, der – wenn Du ihn Dir glaubhaft sagen kannst – eine stärkere Kraft hat als jeder Saboteur jemals aufbringen kann.

ICH BIN GUT GENUG!

Oder alternativ: MEIN WERT IST UNANTASTBAR!

Es sind 4 Wörter, die Dein Leben auf allen Ebenen positiv verändern und unendlich leichter machen werden.

Wie Dir dieser Switch gelingt und wie Du Dich aus der lähmenden Verstrickung befreien kannst, erfährst Du in unserer Podcastfolge.

Viel Freude beim Zuhören!

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What’s MY story? Individuelles und lösungsorientiertes Storytelling im Coaching

What's my Story

Martin: „Ich habe eben kein Glück“.

Tina: „Prüfungen sind definitiv nicht mein Ding, da ist mein Scheitern schon vorprogrammiert“.

Roberto: „Ich kann keine Beziehung aufrechterhalten, ich bin einfach ein zu großer Freak“.

Helene: „Das große Stück vom Kuchen kriegen halt immer die Anderen“.

Nein, das ist kein Aufruf zur Wahl der wirksamsten Selbstdemontage. Es ist auch keine Ermutigung zum Belächeln derartiger „Schwächling-Affirmationen“, die unserer egoorientierten High-Performer-Gesellschaft widersprechen und deshalb hinter glitzernden Insta-Posts krampfhaft geleugnet werden. Es ist kein Martin, Tina, Roberto, Helene, wie auch immer wir sie nennen möchten, Bashing.
Es ist vielmehr eine wertschätzende Aufforderung zum Beleuchten der Geschichten, die wir uns – vielleicht täglich und möglicherweise seit langer Zeit – über uns selbst erzählen. In meinem letzten Blogartikel habe ich bereits ausführlich über die Kraft von starken Geschichten und Bildern geschrieben, die uns ermöglichen, klar auf den Punkt zu kommen und unser Gegenüber emotional und andauernd zu erreichen. Hier und heute geht es um die Stories, mit denen wir uns selbst versorgen. Bewusst oder unbewusst – aber immer mit großer Wirkung.

Wer bin ich?

Wir definieren unser Ich als soziale Wesen einerseits über die Interaktion mit Anderen, über die Resonanz, die wir im Außen erzeugen und bekommen. Über die Wirkung, die wir erzielen. Über unsere Erfahrungen, die uns für die Zukunft lernen lassen, sei es in konstruktiver oder destruktiver Weise. Und auf der anderen Seite definieren wir uns von Innen über die Bilder, die wir von uns malen und zu einer Geschichte über uns selbst zusammenfügen.
Wir alle sind geborene kreative Storyteller und Kreativität hat viele Gesichter. Ihnen gemein ist, dass durch Kreativität etwas erschaffen wird. Egal, welche Geschichte wir uns über uns erzählen, wir erschaffen damit etwas, nämlich unser Selbstbild – und dieses wiederum wird nach Entsprechung im Außen suchen. Wir erschaffen unsere Realität im Außen durch unsere innere Wirklichkeit. Das ist natürlich nichts Neues. Das haben wir schon etliche Male mit viel Konfetti und Hashtags verziert auf den sozialen Netzwerken gelesen. Kann man schon nicht mehr hören, oder?

Wahr ist es trotzdem.

Unsere Geschichte entsteht jeden Tag neu, entwickelt sich weiter, stagniert vielleicht bisweilen und nimmt dann wieder Fahrt auf. Sie ist ständig präsent. In dem Moment, wo wir morgens die Augen aufschlagen, nimmt unsere selbstkonstruierte Geschichte ihren Lauf: Wir erzählen uns, wie wir uns fühlen, ob wir Lust auf den Tag haben, was uns Bauchschmerzen bereitet, worauf wir hoffen, welche Herausforderungen und Aufgaben auf uns warten, an denen wir vielleicht scheitern werden. Das Date am Abend, auf das wir uns einerseits freuen und gleichzeitig schon die Angst vor Zurückweisung in uns hochkriechen spüren wie eine giftige Raupe. Martin von oben wartet auf die Rückmeldung zu einer Bewerbung und erzählt sich beim Gang zum Briefkasten vermutlich, dass es sowieso nicht klappen wird, in der Illusion, mit dieser Geschichte besser auf die Enttäuschung vorbereitet zu sein. Weniger verwundbar zu sein.
Tina hat nur noch wenige Wochen bis zum großen Staatsexamen und merkt gar nicht mehr, dass sie die Möglichkeit des Scheiterns jeden Tag ganz selbstverständlich durch ständiges Wiederholen von früh bis spät zum Teil ihrer Identität hat werden lassen und genau darauf hinsteuert.
Roberto findet das Alleinsein trotz aller vordergründiger Leugnung gar nicht mehr so spannend, aber eine negative verletzende Beziehungserfahrung in der Vergangenheit hat ihn dazu gebracht, seine eigene Beziehungsstory zu verändern. Es ist halt nicht beziehungsfähig, ist ein merkwürdiger Freak. Und diese Geschichte lässt er regelmäßig durch belanglose Dates ohne Perspektive wahrwerden. Auch Helene steht sich unbewusst selbst im Weg. Von klein auf im Schatten ihres älteren Bruders stehend, wurde ihr nie viel zugetraut. Genügsamkeit war das Gebot ihrer Erziehung. Klar, dass der große Kuchen mit jeder Menge Füllung, Zuckerguss und Marzipanrosen nicht in der Geschichte Ihres Selbst vorkommt, oder?

Mal Dir ein Bild!

Durch unsere Geschichten versorgen wir uns täglich mit Bildern über uns und unser Leben. Mit diesen Bildern geht unser Gehirn sofort in Resonanz. Es erzeugt Gedanken und Gefühle, und diese werden zu unserer Realität, auch zu einer destruktiven. Wenn wir nicht aufmerksam beobachten, welche Bilder und Geschichten in uns aktiv sind, werden diese mit den entsprechenden Gedanken und Gefühlen zu einer Gewohnheit. Und diese übernimmt irgendwann die Kontrolle über uns. Wir werden selbst zu dieser Gewohnheit, ohne es zu merken. Von diesem oft destruktiven Autopiloten gesteuert, fügen wir uns in unser scheinbar unabänderliches Schicksal. Auch eine negative Komfortzone ist eine Komfortzone, und wir sind halt so, wie wir sind, oder?

Come to the dark side

Die Magie kraftvoller Stories besteht nicht nur darin, dass wir sie in uns selbst erschaffen. Darüber hinaus suchen wir nach Entsprechung unserer Geschichte im Außen, nach Bestätigung, dass unsere Story, die wir uns so kreativ selbst entworfen haben, der Wahrheit entspricht. Was wird wohl passieren, wenn Roberto bei seinem nächsten Date nach 5 Minuten erzählt, dass seine früheren Beziehungen daran scheiterten, dass er leider ein Freak sei? Sein Gegenüber wird sich vermutlich mithilfe einer fadenscheinigen Entschuldigung schnell wieder verabschieden. Und damit hat sich Roberto mal wieder bewiesen, dass seine Story stimmt. Ja ja, Storytelling hat eine magische Wirkung, leider auch in die schwarze Richtung.
Tina hat sich, bevor sie in ihrer Prüfung zum Stift greift, vermutlich nochmal nach allen Regeln der Kunst in den Dramamodus ihres Scheiterns reingesteigert – und die Chancen stehen gut, dass ihre Geschichte wahr wird.

Aber ist das wirklich das Ziel?

Dass wir uns am Ende auf die schmerzende Schulter klopfen, weil wir es geschafft haben, unser negatives Selbstbild durch eine entsprechende kraftvolle Story zu zementieren?
Natürlich nicht!
Und hier kommt mal wieder der Mehrwert von Coaching ins Spiel.
Coaching erweitert unseren Blick, lässt uns Zusammenhänge erkennen und individuelle Lösungsstrategien und Perspektiven entwickeln. Häufig sind wir so verstrickt in unsere eigenen kontraproduktiven Geschichten, dass wir sie gar nicht mehr wahrnehmen.
Storytelling ist eine Fähigkeit, die uns angeboren ist. Sie hilft uns, Situationen und Erfahrungen einzuordnen, in einen scheinbar sicheren Rahmen zu stellen, so dass unser Gefühl der Verunsicherung nachlässt und wir uns weniger verwundbar fühlen. Und leider gelingt es uns sehr oft viel leichter, uns in das worst-case-Szenario und eine dazu passende Dramageschichte rein zu steigern als es genau umgekehrt zu machen.
Warum ist es oft so schwer, unsere Geschichte vom großen Kuchenstück zu kreieren?
Von der Person, die uns so liebt, wie wir sind, von der erfolgreich bestandenen Prüfung? Warum empfinden wir vielleicht ein Störgefühl bei dem Gedanken, dass diesmal wir das vierblättrige Kleeblatt finden?

Coaching hilft

Es braucht Zeit und Mut, unseren eigenen negativ behafteten Stories auf die Schliche zu kommen. In unserer Alltagsroutine, unserem Stress und unserer Komfortzone tarnen sie sich häufig gut und wirken aus der Dunkelheit. Wenn wir sie ans Licht gezerrt haben, kann es zunächst schmerzhaft sein, sie und ihre Wirkung zu erkennen. Aber es geht nicht darum, zu versuchen, die Vergangenheit umzuschreiben, sondern darum für das Jetzt und für die Zukunft neue Geschichten zu entwerfen, alte Blockaden zu lösen und hinter uns zu lassen. Geschichten, die wir annehmen können und mit stetiger Übung, Disziplin (ja, die darf auch hier nicht fehlen) und Geduld in unser Selbst integrieren. Uns zu erlauben, best-case-Stories zu entwickeln, weil wir sie verdienen und unser Wert unantastbar ist.
Coaching kann uns dabei wunderbar unterstützen, empathisch begleiten und uns auf diesem lohnenswerten Pfad halten, wenn uns alte Gewohnheiten wieder ins dunkle Dickicht ziehen wollen. Coaching bietet uns den Sparringspartner, Lektor, das offene Ohr und die wertschätzende Kritik, die wir als AutorInnen unserer eigenen Geschichte brauchen. Und das Schöne ist: Es gibt bei dem Verfassen dieser Geschichte keine Deadline. Wir dürfen uns die Zeit nehmen, die wir brauchen, solange wir den Stift nicht wieder dauerhaft aus der Hand legen. Als Coach und Storytelling-Trainerin liebe ich es, diesen kreativen Prozess bei meinen KlientInnen zu unterstützen – genauso wie ich es liebe, meine eigenen Stories aufmerksam zu betrachten, die von mir gewünschte Richtung zu klären und meine Geschichten fokussiert zu gestalten.

An alle Martins, Tinas, Robertos und Helenes da draußen: Eure Stories haben die magische Kraft wahr zu werden. Also überlegt Euch gut, mit welchen Inhalten, Kernaussagen und Bildern ihr sie füllen möchtet. Es ist nie zu spät, Eure Geschichten zu verändern, aber auch niemals zu früh, neue zu schreiben.

HERZSIEGERIN-Thema: Wieviel bin ich wert?

Wieviel bin ich wert?

Vorab: Der Wert eines jeden Menschen ist weder messbar noch hat er eine Begrenzung.
Die obige Frage klingt hart, aber das dahinterstehende Thema wurde ausdrücklich von den Mitgliedern unserer Herzsieger-Community gewünscht.

Warum ist das so?
Warum tun sich viele Frauen so schwer damit, ihre eigene Leistung, ihr Engagement und ihre Stärken selbstbewusst zu präsentieren?
Warum wird lieber häufig vorsorglich tiefgestapelt als mutig in die Offensive gegangen?
Ich selbst erlebe immer wieder, dass Frauen z.B. auf Beförderungen oder interessante Projekte verzichten aus Angst zu versagen und Andere zu enttäuschen – obwohl ihre Qualifikationen und Erfahrung über jeden Zweifel erhaben sind. Bei Gehaltsverhandlungen, wird lieber die niedrigste Schwelle gewahrt, um nicht unverschämt zu erscheinen.
Bei vielen Selbständigen gilt das Prinzip, die eigene Dienstleistung lieber niedrigpreisig anzusetzen, da das Vertrauen in die eigene Kompetenz fehlt – trotz fundierter Ausbildung, Erfahrung und Vorbereitung.
Wie immer geht es nicht darum, hier in stereotype Mann-Frau-Schubladen zu greifen, aber ganz ehrlich: Noch nie ist mir ein Mann begegnet, der gesagt hat: „Ich habe zwar 20 Jahre Berufserfahrung, möchte aber lieber dem Neuling den Vortritt bei der angebotenen Führungsposition lassen, da ich Angst habe, nicht alles 100%ig perfekt zu machen und das höhere Gehalt nicht zu verdienen. Die niedrige Stelle ist für mich viel angemessener.“

Es klingt konstruiert, aber genau das erleben wir als Initiatorinnen von HERZSIEGERIN immer wieder.

Die Angst, hochwertige Versprechen und zu machen und zu scheitern – vor allem an den eigenen überhöhten Ansprüchen – und Furcht vor irgendeiner Form von Bestrafung und Liebesentzug führt oft dazu, dass sich Frauen minderwertig fühlen und sich auch nach außen so präsentieren. Häufig geschieht das unbewusst. Sich mit den eigenen Fähigkeiten in den Fokus von Aufmerksamkeit und Wertschätzung zu rücken, impliziert für viele Frauen keine positive Chance auf Sichtbarkeit sondern ein unangenehmes Gefühl, des auf dem Prüfstand Stehens und des möglichen exponierten Scheiterns. Und genau das wollen sie vermeiden. Deshalb wird Lob häufig abgewehrt mit der These, dass das eigene Engagement doch selbstverständlich sei – selbst, wenn sich die Überstunden auftürmen wie ein Berg schmutziger Wäsche. Deshalb behaupten sie, sich für einen verantwortungsvollen Posten doch noch nicht fit genug zu fühlen, obwohl sie perfekt auf das Jobprofil passen. Darum bleiben sie bei prestigeträchtigen Angelegenheiten oft lieber im Hintergrund – und ärgern sich, wenn jemand mutig an ihnen vorbeizieht und die Lorbeeren erntet, obwohl sie doch eigentlich die ganze Arbeit erledigt haben. Und aus diesem Grund setzen Sie ihre selbständigen Honorare oft viel zu niedrig an und verramschen sich auf einem Niveau, das niemals für ein gutes Auskommen reichen wird, damit bloß kein Kunde böse wird und den Vorwurf der Unverhältnismäßigkeit anbringt.

Der innere Konflikt mit der eigenen Wertigkeit ist ein harter Gegner, und er spielt sich eben nicht nur in unserem Inneren ab, sondern drängt mit aller Macht nach außen. Wir setzen unserem Gegenüber die Brille auf, durch die wir gesehen werden. Wenn wir selbst voller Zweifel über den Wert unseres eigenen Beitrags sind (und das bedeutet NICHT, dass wir immer alles super finden müssen, was wir tun und zu kritikunfähigen Ignorantinnen werden), werden Andere diese Zweifel spüren und übernehmen. Die gefürchtete skeptische Resonanz wird die Folge sein. Und die sehen wir dann häufig wieder als Bestätigung, eben doch lieber zaghaft tief zu stapeln statt mit Selbstvertrauen in Verhandlungen zu gehen und das eigene Marketing zu selbstbewusst gestalten.

Ein Teufelskreis.

Diesen Teufelskreis wollen wir von HERZSIEGERIN durchbrechen.
In unserer Livesession gehen wir mit Dir individuell und tiefgründig ins Gespräch und legen den Grundstein für eine selbstbewusste, mutige Neubewertung. Aktiv in die Offensive gehen, ohne die Bodenhaftung zu verlieren. Das richtige Maß an Selbstdarstellung zu finden, und den Druck an Dich selbst und an Deine eigene Leistung realistisch mit den Erwartungen Anderer in Einklang zu bringen. Die Angst vor Versagen zu überprüfen und die Chance auf Weiterentwicklung in den Fokus rücken. Deinen eigenen Wert feiern statt klein zu machen!
Wir lassen Dich teilhaben an unseren Erfahrungen und Coaching-Impulsen, lernen in der Livesession mit- und voneinander und inspirieren uns gegenseitig.

Weil unser Wert keine Grenze kennt und wir gemeinsam vorwärts gehen.

Alle Infos dazu findest Du hier!

Wir freuen uns auf Dich!

Foto: Sharon McCucheon: www.unsplash.com

Im Gespräch #19: Optimismus wagen und den Schalter umlegen

Optimismus wagen

Wie es uns gelingt, uns vom Leben nicht unterkriegen zu lassen und unseren Fokus auf die positive Seite auszurichten.
Darüber spreche ich mit meinem wundervollen Kollegen Sebastian Sowa. Sebastian ist passionierter Coach und Sportler und vor allem leidenschaftlicher Optimist und Lebens-Künstler.
Unser positives, tiefgründiges und tatkräftiges Interview findest Du hier!

Mehr zu Sebastian findest Du auf Instagramm unter anlaufpunkt_coaching und auf seinem Podcast „Punktlandung“ (z.B. auf Spotify). Ich durfte auch in einer Folge dabei sein.

Checke gern auch seine Homepage.

Weitere tolle Interviews mit spannenden Kollegen gibt es hier!

HERZSIEGERIN-Thema: Bin ich gut genug?

Ich bin gut genug

Bin ich gut genug?

Wie wunderbar einfach wäre es, wenn jede Frau diese Frage mit einem spontanen ehrlichen JA beantworten könnte, oder? Wieviel Kraft, positive Energie und Zuversicht würde dann frei werden!
Als Peggy und ich uns die Themen für unser Herzsiegerin-Programm überlegt haben, kamen wir unabhängig voneinander sofort auf diese -meist quälende- Frage, die so viele Frauen umtreibt. Wir begegnen ihr als Coaches ständig. Häufig ist es leider eine rhetorische Frage, denn die Antwort, die Frauen sich oft selbstverständlich geben, ist NEIN. So viele wunderbare Frauen lassen sich beuteln von unseligen Vergleichen, die sie zu ihren Ungunsten anstellen, verzweifeln an einem perfektionistischen Überanspruch, den niemand je erfüllen können wird und sind (warum auch immer) überzeugt davon, mit anderen nicht mithalten zu können, weil sie eben „nicht gut genug“ sind. Sie gehen davon aus zu versagen, sei es in fachlicher Hinsicht, vom körperlichen Erscheinungsbild her, bezüglich ihres Erfahrungsschatzes oder oder oder… Fehler werden oft zum unverzeihlichen Makel hochstilisiert.

Negative Muster, die meist schon früh im Leben entstanden sind, begleiten sie häufig ihr ganzes Leben lang, und die meisten Frauen sind sich ihrer gar nicht bewusst. Negative Selbstannahmen sind ein „selbstverständlicher“ Teil ihrer selbst geworden und werden deshalb auch nicht hinterfragt. Dennoch bleiben diese Selbstannahmen aktiv und äußern sich in falscher Zurückhaltung, Selbstzweifeln, der Scheu, sich selbstbewusst vor Anderen zu positionieren und der ständigen Angst, zu versagen und deshalb nicht geliebt zu werden. All das hat nichts mit „Schuld“ zu tun, sondern mit negativen Bewertungen, die sich verfestigt haben und aufgelöst werden wollen.
Wir wollen mit HERZSIEGERIN unseren Beitrag dazu leisten, dass das besser wird! Es macht uns traurig zu sehen, wie viel Potenzial der Welt auf diese Weise versagt wird, wieviel Wärme, Wissen, Kraft und Innovation. Wie viele phantastische Frauen sich klein machen, in der falschen Angst nicht mithalten zu können und deshalb ihr Licht unter den Scheffel stellen anstatt es strahlen zu lassen. All das verdient es, nach draußen getragen zu werden und positiv in der Welt zu wirken. Deshalb machen wir uns als Herzsiegerinnen gemeinsam auf den Weg, unterstützen uns und treiben uns gemeinsam positiv an, ohne Anspruch an Perfektion und Selbstüberschätzung aber mit Mut, Zuversicht und Selbstvertrauen. Wir alle dürfen die hemmende übertriebene Bescheidenheit und Vorsicht ablegen und wagen, Neues auszuprobieren, Fehler zu machen, zu lernen, zu wachsen.
Unser Programm entstand aus dieser tiefen Intention heraus, spontan und begeistert und entwickelte sich dann in einem unglaublich fokussierten, kreativen Prozess. Hier einen Stein ins Rollen zu bringen, ist uns eben eine Herzensangelegenheit!

Was wird sich alles zum Besseren verändern, wenn Frauen statt „Ich bin nicht gut genug“ selbstverständlich den Glaubenssatz verinnerlichen: „Ich genüge immer und mein Wert ist unantastbar?“
Was meinst Du dazu?

Unser Impulsgespräch zu diesem Thema findest Du hier!

Foto: www.pexels.com

Video: Im Gespräch #18: Rauf auf die Bühne!

In diesem ermutigenden Gespräch nimmt uns Auftrittscoach Julia Heße mit auf die Bühne – egal, ob Deine Bühne die Oper, das Meeting oder die Hochzeit ist.
Mit Ihren Tipps und leicht selbstdurchzuführenden Techniken unterstützt sie Ihre Klienten schnell und wirkungsvoll, die Angst vor dem Auftritt zu verlieren und das innere Drama in positive Fokussierung umzuwandeln.

Hier geht es zu unserem Interview!
Mehr zu Julia findest Du hier.
Mehr zu mir findest Du auf meiner Homepage!