Storytelling in der Teamentwicklung
Dasselbe Team aber neue Aufgaben.
Dieselben Aufgaben aber eine neue personelle Zusammensetzung.
Ein neues Team UND neue Aufgaben.
Transformation und Change
Teams durchlaufen viele Veränderungen, die mal mehr mal und mal weniger aufmerksam begleitet werden. Manche Veränderungen und Transformationen haben disruptive Wirkung, manche bewegen sich auch an der Oberfläche. Aber unabhängig von der messbaren Reichweite der Veränderung, haben alle zwei Faktoren gemeinsam:Es sind Menschen an ihnen beteiligt UND wo Menschen beteiligt sind, geht es immer auch um Emotionen.
Viele Teams werden mit Ihren Fragen und Unsicherheiten, mit ihren Ängsten und vielleicht auch ihrer Wut – genau wie ihre Führungskraft – oft allein gelassen. Es soll halt irgendwie funktionieren und das bisschen Anpassungsfähigkeit und Resilienz wird man ja wohl von erwachsenen Menschen erwarten dürfen, oder?
Diese an Vermeidung grenzende laissez-faire Strategie, die häufig zu beobachten ist, funktioniert selten. Wo Unsicherheit herrscht, öffnet sich der Raum für Spekulation und unnötiges Drama. Wo Menschen nach Halt suchen, entstehen oft Lagerbildung und spaltende Allianzen.
Was ist unser Team-Purpose?
Eine gelungene Teamentwicklung öffnet einen empathischen, ehrlichen und vertrauensvollen Raum, in welchem die essentiellen Fragen, die das Team umtreiben, lösungsorientiert und wertneutral vom Teamcoach moderiert werden. Das Team ist der Experte für sich und sein tägliches Tun, der Teamcoach inspiriert durch gezielte Fragen und Impulse zu neuen Perspektiven und Klarheit. Gerade wenn sich Teams in Transformationen befinden, welche die Teamzusammensetzung und/ oder die Aufgabenverteilung betreffen, stellen sich häufig zwei fundamentale Fragen:
„Wer sind wir als Team?“ und „Wofür sind wir da?“ oder auch anders formuliert: „Was ist unser Team-Purpose?“
Dies sind nicht nur zwei extrem wichtige sondern auch hochemotionale Fragen, denn sie betreffen die Teamidentität (Existenz) und die Sinnfrage des eigenen Tuns.
Gerade bei der Bearbeitung dieser Frage ist es wenig hilfreich, sich allein auf der messbaren kognitiven Ebene zu bewegen. Zahlen, Daten und Fakten können uns einen Rahmen stecken, welcher sich aber allein betrachtet stets in emotionaler Distanz bewegen wird.
Distanz im Team überwinden
Storytelling schlägt genau diese emotionale Brücke, welche eine Zielgruppe (hier das Team) braucht, um sich in einem Thema wiederzufinden und entsprechende Relevanz und einen konkreten Mehrwert für sich abzuleiten. Storytelling nutzt die Kraft von Bildern und Metaphern, um emotionale Wirkung zu erzeugen und das Team unmittelbar damit in Resonanz gehen zu lassen. Hierbei geht es nicht darum, ein Märchen zu erfinden oder sich in unerreichbaren Wunschträumen zu verlieren, sondern es geht darum, eine klare und passende Teamstory zu entwickeln, welche vom Team nicht nur vernünftig sondern auch emotional getragen und gelebt wird.
Durch das Finden der passenden Bilder für die Aufgaben, den daraus folgenden Purpose sowie für die Erarbeitung einer stimmigen Teamidentität entwickelt das Team einen visuellen bleibenden Anker, welcher nicht nur die nötige emotionale Bindung schafft sondern als praktisch messbarer Parameter für die weitere Entwicklung dient. Eine passende Teamstory sorgt damit sowohl für pragmatische Lösungsorientierung als auch für die nötige Empathie innerhalb des Teams, den verschiedenen Emotionen offen zu begegnen und diese sinnvoll in die Entwicklung und Identität des Teams zu integrieren.
Wertschöpfung mit einer kraftvollen Teamstory
Als Team- und Storytellingcoach finde ich es jedes Mal faszinierend zu sehen, welchen signifikanten Unterschied das Vorhandensein einer kraftvollen emotionalen Teamstory im Vergleich zu einem Verbleiben an der rein kognitiven Ebene macht. Die Wertschöpfung einer gelungenen Story findet auf unterschiedlichen Ebenen statt und wirkt in der Regel sowohl schnell als auch nachhaltig. Sie führt zu mehr Wertschöpfung und Effizienz und stärkt darüber hinaus das individuelle Commitment. Manchmal braucht es einen Moment, um die Teammitglieder und die Führungskraft für diesen kreativen Ansatz zu erwärmen – mir ist in meiner langjährigen Erfahrung aber tatsächlich noch nie eine negative Resonanz entgegengeschlagen, wenn sich ein Team auf diesen konstruktiven Weg geeinigt hat.
Storytelling sollte jeder Teamcoach in seinem Portfolio haben – wie und ob ein Team diese kraftvolle Methode anwenden will, entscheidet es letztlich selbst. Als Coach sind wir Begleiter, Moderatoren und ImpulsegeberInnen. Wir formulieren Angebote, die für unsere KlientInnen attraktiven Mehrwert und sinnvolle Perspektiven generieren. Storytelling gehört unbedingt dazu.
Mehr Informationen zu meinen aktuellen Storytellingworkshops findest Du hier!